Strom- und Erdgaspreise für Privat- und Gewerbekunden von enviaM sinken
Fakten, Hintergründe, Fragen & Antworten
zuletzt aktualisiert am 15.5.2023, 15:51 Uhr
enviaM senkt die Verbrauchspreise für Strom, Wärmestrom und Erdgas zum 1. Juli 2023. Nach der Hochpreisphase des vergangenen Jahres ist nun eine Entspannung der Märkte mit tendenziell zurückgehenden Beschaffungskosten zu erkennen, die der Energiedienstleister an seine Kunden weitergibt. Alle betroffenen Privat- und Gewerbekunden werden in den kommenden Tagen schriftlich über ihre neuen Preise informiert.
Verbrauchspreise für Strom sinken auf 43,51 Cent/kWh**
So senkt enviaM die Verbrauchspreise für Privat- und Gewerbekunden in der Grundversorgung und daran angelehnte Sonderverträge um 4,55 Cent je kWh**. Die Verbrauchspreise für Wärmestromkunden gehen um 6,41 Cent je kWh** zurück. Die Grundpreise ändern sich nicht.
Beispiel Grundversorgung für Haushaltskunden:
bis 30.6.2023 | ab 1.7.2023 | Differenz | |
Verbrauchspreis pro kWh** | 48,06 Cent | 43,51 Cent | -4,55 Cent |
Grundpreis pro Jahr** | 145,05 Euro | 145,05 Euro | 0 Cent |
Details zu den Preisen finden Sie auf unseren Seiten zur Grundversorgung Strom für Privatkunden und Grundversorgung Strom für Geschäftskunden.
Die neuen Preise gelten für rund 800.000 Privat- und Gewerbekunden im Netzgebiet von MITNETZ STROM in Teilen der Bundesländer Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen und Brandenburg.
Für Privat- und Gewerbekunden außerhalb des Netzgebietes von MITNETZ STROM können sich die Verbrauchspreise je nach Region und vertraglicher Bindung individuell verändern.
Die jährlichen Kosten für einen enviaM-Privatkunden in der Grundversorgung mit einem Jahresverbrauch von beispielsweise 2.000 kWh* im Netzgebiet von MITNETZ STROM beträgt mit der Preissenkung statt 1.106 Euro** künftig 1.015 Euro**. Das entspricht einer Senkung um acht Prozent.
Unter Berücksichtigung der individuell wirkenden Strompreisbremse zahlt der Beispielkunde bei gleich bleibendem Verbrauch rund 970 Euro** im Jahr 2023.
*Durchschnittsverbrauch eines enviaM-Privatkunden
**brutto
Verbrauchspreise für Erdgas sinken auf 15,08 Cent/kWh**
Die Verbraucherpreise für Privat- und Gewerbekunden in der Grundversorgung für Erdgas sinken um 3,88 Cent/kWh** auf 15,08 Cent/kWh. Der Grundpreis bleibt unverändert. Bei einem Jahresverbrauch von 18.000 kWh* Erdgas sinken die jährlichen Kosten damit von 3.485 Euro** auf 2.785 Euro**. Das entspricht einer Senkung um 20 Prozent. Die Gaspreisbremse ist hier nicht enthalten.
Unter Berücksichtigung der individuell wirkenden Gaspreisbremse zahlt ein Durchschnittskunde bei gleichem Verbrauch rund 2.430 Euro** im Jahr 2023.
Detaillierte Informationen zu den neuen Preisen finden Sie auf unseren Seiten zur Grundversorgung Erdgas für Privatkunden und Grundversorgung Erdgas für Geschäftskunden.
Weiterhin hohes Marktpreisniveau
Trotz abgeschwächter Preiskurven an den Großmärkten sind die Energiepreise immer noch um ein Vielfaches höher als vor Beginn der Energiekrise. Die Hintergründe dazu sind vielfältig. Etwas Entlastung schaffen die Strom- und Gaspreisbremsen, die enviaM mittlerweile abschließend umgesetzt hat.
„Eines hat die Energiekrise gezeigt - den Wert der Grundversorger. Als die Großhandelspreise stiegen, gerieten viele Anbieter, die sich überwiegend oder gar ausschließlich am Spotmarkt eindeckten, ins Straucheln. Als Grundversorger stehen wir in der Verantwortung, die Kunden zuverlässig zu beliefern und für ein ausgeglichenes Preisniveau zu sorgen. Über Monate hinweg war die Grundversorgung der einzige versorgungssichere Weg für viele Kunden, da es über längere Zeit keine oder kaum Wechselmöglichkeiten gab.“
Patrick Kather, enviaM-Vertriebsvorstand
So setzt sich der Strompreis ab 1. Juli zusammen
So setzt sich der Erdgaspreis ab 1. Juli zusammen
Weiterhin hohes Preisniveau
Nach der Preisexplosion auf den Energiemärkten 2021/22 sind die Großhandelspreise seit einigen Wochen wieder rückläufig. Dennoch herrscht auch im Frühjahr 2023 weiterhin ein deutlich höheres Preisniveau an den Energiebörsen als vor der Energiekrise.
Von Januar 2021 bis August 2022 hatten sich die Großhandelspreise am Terminmarkt für Strom mehr als verachtfacht (122 Euro am 03.01.21; 985 Euro am 26.08.22). Der Spotmarktpreis war von rund 50 Euro auf bis zu 699 Euro pro Megawattstunde gestiegen. Seit Dezember 2022 beobachten wir tendenziell sinkende Preise. Zurzeit wird das Kalenderjahr 2024 bei 150 Euro pro Megawattstunde und der Spotmarkt bei rund 100 Euro pro Megawattstunde gehandelt (Stand April 2023).
Damit sind die Preise pro Megawattstunde weiterhin auf hohem Niveau. Verglichen mit Vorkrisenpreisen betragen sie immer noch etwa das Dreifache.
Gründe für den Preisanstieg an den Energiebörsen
Für den Anstieg der Großhandelspreise für Strom und Erdgas auf den Energiemärkten waren und sind eine Vielzahl von Gründen verantwortlich. Aufgrund der konjunkturellen Erholung nach der Hochphase der Corona-Pandemie war im Laufe des Jahres 2021 weltweit die Nachfrage nach Vorprodukten und Rohstoffen gestiegen. Hinzu kamen steigende Preise für CO2-Zertifikate, die Abschaltung weiterer Kernkraftwerke und die Abhängigkeit von LNG, Wind und Sonne. Der Krieg in der Ukraine hat die Preise an den Energiebörsen ab Frühjahr 2022 dann in bis dahin nie dagewesene Höhen steigen lassen.
Spotmarkt und Terminmarkt
Der Spotmarkt ist der Börsen-Handelsplatz für kurzfristig lieferbaren Strom oder Erdgas innerhalb von 1 bis 2 Tagen. Er unterscheidet sich vom Terminmarkt, auf dem längerfristige Lieferverträge mit einer Vorlaufzeit von bis zu sechs Jahren geschlossen werden.
Fragen & Antworten zur Preisanpassung
-
Warum sinken die Verbrauchspreise für Strom zum 1. Juli 2023?
-
Wie hoch sind die aktuellen Grundpreise für Strom?
-
Wie haben sich die Strompreise von enviaM in den vergangenen 12 Monaten entwickelt?
-
Wie werden sich die Strompreise weiterentwickeln?
-
Welche Beschaffungsstrategie verfolgt enviaM für Strom?
-
Welche Auswirkungen hat der Ukraine-Krieg auf die Entwicklung der Beschaffungskosten für Strom?
-
Warum sinkt der Preis, aber mein Abschlag nicht?
-
Warum muss ich keinen Zählerstand melden?
-
Bekomme ich noch die Preisbremse?
-
Warum ist enviaM teurer als einige andere Versorger?
Hinweise für Kunden mit Zahlungsschwierigkeiten
-
Was rät enviaM Kunden, die aufgrund des allgemein hohen Preisniveaus ihre Energiekosten nicht zahlen können?
-
Setzen Sie Strom- oder Gassperrungen aufgrund der aktuell hohen Energiepreise aus?
-
An wen kann ich mich wegen Zuschüssen zur Begleichung meiner Stromrechnung oder Gasrechnung en?
Weitere Informationen zum Thema Zahlung und Zahlungsschwierigkeiten finden Sie auch auf unserer Themenseite.
Nützliche Links für unsere Privatkunden
Informationen zur aktuellen Marktsituation
Informieren Sie sich zu aktueller Lage und Hintergründen des Energiemarktes oder zur Strom- und Gaspreisbremse.
Informationen und Links für unsere Gewerbekunden
Bei einem Jahresverbrauch von 6.000 kWh* betragen die Stromkosten eines enviaM-Gewerbekunden in der Strom-Grundversorgung nach Preissenkung 2.832 Euro** statt 3.104 Euro**.
*Durchschnittsverbrauch eines enviaM-Gewerbekunden
**brutto
Die Preissenkung bedeutet eine Entlastung bei der Jahresrechnung um 9 Prozent.
Informationen zur Marktentwicklung
Informieren Sie sich zu den Konditionen der Grundversorgung, zu aktueller Lage und Hintergründen des Erdgasmarktes oder zur Gaspreisbremse.